Wohlstand und Wachstum für Österreich
Wien [ENA] Unter dem Titel "Österreichs Weg zu mehr Wohlstand und Wachstum" luden Corporate Banking Wien der Steiermärkischen Sparkasse im November 2024 zu einem interessanten Abendvortrag, gehalten von Dr. Franz Schellhorn, dem Direktor der Agenda Austria, der viertgrößten österreichischen Denkfabrik, die sich um wissenschaftlich fundierte Reformvorschläge aus liberaler und marktwirtschaftlicher Sicht bemüht.
Der Vortrag widmete sich der aktuell herausfordernden Wirschaftslage in Österreich und analysierte viele der damit zusammenhängenden Faktoren und Maßnahmen, durch die der Wirtschaftsstandort wieder attraktiver werden könnte. Zwar erholte sich die Wirtschaft nach den verheerenden Corona-Jahren relativ schnell, aber die hohe Teuerung und die unvermindert hohen Staatsausgaben sind nach wie vor problematisch und tragen dazu bei, dass die österreichische Wirtschaft anderen EU- Ländern hinterher hinkt, denn eine schwache Produktivität gefährdet letztendlich auch das Lohnwachstum. Das zeigt sich vielleicht auch darin, dass immer mehr Österreicher Teilzeit arbeiten und europaweit haben sie sogar die meisten gesetzlich freien Arbeitstage.
Ein ökonomischen Problem ist sicherlich auch die hohe Inflation, die interessanterweise auch durch teure, aber wenig zielsichere Hilfsmaßnahmen der Regierung verursacht wird. Ob die Löhne oder die Unternehmensgewinne für die hohe Inflationsrate verantwortlich sind, ist schwer zu sagen, aber angeblich tragen selbst moderate Lohnabschlüsse dazu bei, die Inflationsrate in den kommenden Jahren hoch zu halten. Gleichzeitig ist Österreich ein Land des "immerwährenden Budgetdefizit" und die Pro-Kopf-Verschuldung droht zu explodieren. Da muss man sich vielleicht fragen, ob Österreich nicht langsam verarmt, wenn Wohnen und Konsum bald nicht mehr leistbar sind. Für Schellhorn heißt deshalb die erfolgreichste Kur gegen Armut noch immer "Arbeit".