
Österreichs Personaldienstleister Ausblick 2025
Wien [ENA] Ein Teil des sich radikal verändernden Arbeitsmarkt in Österreich ist sicherlich auch die Zeitarbeitsbranche, die das zunehmende Bedürfnis nach Teilzeit, flexiblen Arbeitsverhältnissen oder nach neuen Firmenstrukturen befriedigt und gleichzeitig Ausdruck einer sich verändernden Bevölkerungsstruktur ist, in der Zuwanderung und Asyl eine immer größere Rolle spielen und neue Herausforderungen darstellen.
Auf diese Herausforderungen hat insbesondere die Zeitarbeitsbranche reagiert, die in der Zwischenzeit ein beachtliches Wachstum an den Tag gelegt hat. Für 2025 geht die Branche davon aus, dass über sie 75.000 Personen beschäftigt werden und etwa 3 Milliarden Euro Umsatz zu erwarten sind. Über 55 Prozent der Zeitarbeitskräfte sind zwischen 25 und 45 Jahre alt und zwei Drittel sind Männer. Dass auch über 55 Prozent Ausländer sind, ist sicherlich ein interessanter Indikator für die Integration von Migranten. Trotzdem sind das Entwicklungen, die weit entfernt sind von den früheren Erwartungen an den Arbeitsmarkt, wenn lebenslange und sichere Arbeitsverhältnisse, ähnlich wie in den Bürokratien, keine Ausnahme waren.
Nichtsdestotrotz müssen auch Personaldienstleister mit bürokratischen Hürden in Österreich kämpfen, auf die sie bei einer Pressekonferenz in Wien aufmerksam gemacht haben. Ihr größtes Anliegen an die neue Bundesregierung ist es deshalb, verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen zu ändern und insbesondere den Sozial-und Weiterbildungsfonds zu reformieren, der nämlich ausschließlich von den Zeitarbeiterunternehmen finanziert wird. Den Vorsitz und die Kontrolle über die Mittel im SWF sollte deshalb nicht die Gewerkschaft, sondern die Branche selbst haben, meint Dr. Martin Zieger, Präsident Österreichs Personaldienstleister.