Freitag, 18.04.2025 02:13 Uhr

Leerstandprobleme in österreichischen Städten

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 27.02.2025, 17:31 Uhr
Presse-Ressort von: Dr.Schura Euller Cook Bericht 4973x gelesen

Wien [ENA] Die wunderbare Bequemlichkeit von Online Shopping, wobei praktisch jeder Wunsch in Sekundenschnelle erfüllt werden kann und Artikel aus der ganzen Welt innerhalb von Tagen vor der eigenen Haustür landen, hört sich irgendwie fast wie ein Märchen an. Ist es aber gar nicht, sondern durchaus manchmal bittere Realität. Besonders der Handel in Österreich kämpft mit den negativen Auswirkungen dieser "Zauberkräfte".

Bei einer Pressekonferenz in Wien haben der Handelsverband und die Beratungsgesellschaft "Standort + Markt" eine neue Studie präsentiert, die über die handelstechnische Verfassung der Citys in Österreich Auskunft gibt. Das können sie auch sehr gut, denn seit 2013 erfasst Standort +Markt in den 20 größten Städten Österreichs sämtliche Shopflächen. Besorgniserregend ist für die Autoren, dass sieben von zehn Innenstadtbereiche an Verkaufsfläche verloren haben. Noch dramatischer ist die Situation in den Kleinstädten, wo der Leerstand bereits 15,6% erreicht hat, führte der Geschäftsführer Mag. Hannes Lindner von Standort + Markt aus. Besonders betroffen sind zum Beispiel Hartberg, Bruck an der Mur oder Knittelfeld mit über 20% Leerstände.

Dass sich die Angebotsstruktur der Innenstädte rasant verändert, zeigt sich auch darin, dass der Modehandel schon 123.000 m2 Verkaufsfläche verloren hat. Profitiert davon haben teilweise die Nahversorgung, die Gastronomie oder Dienstleistungsangebote wie z.B. Arztpraxen, Barbershops, Lagerflächen oder Casinos. Teilweise geht natürlich mit dieser Nutzung der Charm und die Strahlkraft der Innenstädte verloren. In Anbetracht des massiven Strukturwandels setzen Experten auf eine multifunktionale Nutzung der City, denn ohne ein nachhaltiges Konzept wird sich die Leerstandproblematik noch verschärfen. Aber auch die Politik ist gefordert mit der Senkung der Lohnnebenkosten, einer Enbürokratisierung und einer Kontrolle der Paketimporte aus Fernost.

Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
Info.