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Österreichische Bundesforste und die Waldbilanz 2023

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 20.01.2024, 20:49 Uhr
Presse-Ressort von: Dr.Schura Euller Cook Bericht 5861x gelesen

Wien [ENA] 1925 wurden die Österreichischen Bundesforste aus den ehemaligen Besitzungen der Monarchie gegründet und 1997 wurden sie aus der Verwaltung ausgegliedert und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Seither arbeiten die Bundesforste gewinnbringend und zahlen an die Republik 50 % der jährlichen Gewinne. Zwar bewirtschaften sie 850.000 Hektar Naturflächen, davon 510.000 Hektar Wald, aber leider gibt es auch Probleme.

Denn im Holz ist der Wurm, genauer gesagt der Borkenkäfer. Deshalb betonen auch die Bundesforste, dass die Klimakrise den Wäldern zusetzt und auch der Schadholz-Anteil gestiegen ist. Immerhin waren mehr als 1 Mio. Festmeter bzw. rund 55% der gesamten Holzerntemenge Schadholz. Davon gingen mehr als zwei Drittel auf das Konto des Borkenkäfers. Besonders betroffen waren das Kärntner Mölltal und die Obersteiermark. Durch das schwer zugängliche Gelände konnten Langzeitfolgen früherer Stürme nicht behoben werden. Lag der durchschnittliche Schadholzanteil in den 1980er Jahren noch bei knapp 30 Prozent müssen wir als Folge des Klimawandels mittlerweile 50 Prozent als normal ansehen, berichtet Andreas Gruber, ÖBf-Vorstand.

Zwar sind die Geschäftszweige der ÖBf vielfältig, immerhin gehören dazu Biomasse Kraftwerke, Immobilien, Reitwege, Skipisten oder Kleinwasserkraft, aber die Kosten der Käferbekämpfung, Infrastrukturschäden oder Lagerkosten für Schadholz machten sich 2023 mit 32 Mio. Euro bemerkbar. Trotzdem konnte aber erfreulicherweise ein stabiler Holzpreis gehalten werden, betonte die ÖBf. Gleichzeitig gehört aber für die ÖBf zum Management der Klimakrise neben dem proaktiven Waldumbau auch der Ausbau der Kapazitäten für Waldpflege und Holzernte durch eine Verdoppelung der Holzerntemaschinen und Seilkräne, berichtete ÖBF-Vorstand Andreas Gruber bei einer Pressekonferenz in Wien am 17. Januar 2024.

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