Mittwoch, 06.12.2023 19:15 Uhr

Hilfsorganisationen fordern Asylstatus für Ukrainer*innen

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien , 25.09.2023, 13:56 Uhr
Presse-Ressort von: Dr.Schura Euller Cook Bericht 5665x gelesen

Wien [ENA] Es ist immer dasselbe Szenario. Asylsuchende kommen nach Österreich, werden meistens sofort aufgenommen und dann stellt sich sehr bald die Frage "Wie geht es weiter?" In der Zwischenzeit ist ein riesiger Asylverwaltungsapparat herangewachsen, der sich dieser Aufgabe stellt. Dazu gehören neben staatlichen Stellen, auch viele Hilfsorganisationen wie die Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz oder Volkhilfe.

Bei einer Pressekonferenz im September 2023 fordern sie langfristige Perspektiven für Ukrainer*innen in Österreich, die vor dem Krieg geflüchtet sind. Geht es nach den Hilfsorganisationen, soll das ganze Asylwesen mehr oder weniger automatisiert und das Bleibe-und Versorgungsrecht selbstverständlich werden. Weniger Behördengänge, schnellere Integration am Arbeitsmarkt bis hin zur Staatsbürgerschaft sind das anvisierte Ziel. Kein Wunder also, dass der Strom an Asylsuchenden nicht abreißt und kriegsführende Länder immer weniger Skrupel haben unliebsame Minoritäten oder ganze Bevölkerungsgruppen zu vertreiben um ihr Land in Besitz zu nehmen. Das territoriale Denken hat in Zeiten von Klimawandel wieder Saison und scheint sogar sinnvoll.

Denn es ist ja damit zu rechnen, dass Ressourcen in der Zukunft noch knapper werden, die dann teuer verkauft werden können. Seit über 1,5 Jahren wird der Krieg in der Ukraine unfassbar grausam geführt und fast 6 Millionen Menschen vertrieben. Knapp 70.000 von ihnen finden aktuell Schutz in Österreich. Einen pragmatischen Ansatz für einen langfristigen Aufenthaltstitel sieht die Diakonie in der Gleichstellung mit Asylberechtigten, die in Bezug auf viele soziale Rechte und Pflichten österreichischen Staatsbürger*innen gleichgestellt sind. Besonders wichtig wäre dieser Wechsel für alte und kranke Menschen, aber auch für die vielen ukrainischen Frauen mit kleinen Kindern, meint die Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser.

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