Wahlaufruf der IGGÖ zu den Nationalratswahlen
Wien [ENA] Die österreichische Nationalratswahl am 29. September 2024 war in vieler Hinsicht interessant, auch weil sie über die Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung einiges aussagt. Still und leise ist Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Einwanderungsland mutiert, ein Umstand, der in den meisten Fällen gar nicht besonders auffällt, wären da nicht immer wieder Aufsehen erregende Fälle von Kriminalität.
Oder sogar Terrorismus, die zeigen wie eigentlich explosiv die so schön geredete Einwanderungspolitik in Wirklichkeit ist. Natürlich ist das Thema viel zu komplex, um es auch nur annähernd adäquat beurteilen zu können und ist, wie Politik überhaupt, manchmal durchaus vorteilhaft, nur um von den Nachteilen und Kosten eingeholt zu werden. In der Zwischenzeit gibt es, neben vielen anderen Einwanderungsgruppen, auch schon 700.000 Muslime in Österreich, von denen 200.000 die Staatsbürgerschaft haben. An diese hat sich der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) Ümit Vural in einer Videobotschaft mit eindringlichen Worten gewendet und sie aufgefordert unbedingt von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Immerhin bietet diese Wahl die Möglichkeit "unsere gemeinsame Heimat" mitzugestalten und Verantwortung für den sozialen Frieden zu tragen. Ganz so selbstverständlich ist das aber gar nicht, denn viele Muslime sehen durchaus einen Widerspruch zwischen ihrem Glauben und der politischen Teilnahme in Österreich, meint der Integrationsexperte Amer Albayati. Denn der angeblich gemäßigte Islam sei in Wirklichkeit kaum vorhanden in Österreich und der IGGÖ Präsident ist für IS- Sympathisanten ein Feindbild und wird sogar mit dem Tod bedroht. Nichtsdestotrotz wird aber in den meisten Fällen doch fleißig gewählt und die meisten Muslime wählen die Sozialdemokratische Partei Österreichs, obwohl es auch durchaus Wechselwähler geben soll.