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Alice im Wunderbundesland Hamburg 19.01.2025

Verantwortlicher Autor: Uwe Hildebrandt Hamburg, 19.01.2025, 22:04 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Politik +++ Bericht 3342x gelesen
Die Bühne im großen Saal des Rathauses Hamburg
Die Bühne im großen Saal des Rathauses Hamburg  Bild: Uwe Hildebrandt

Hamburg [ENA] Am Donnerstag war es voll, geradezu übervoll im Rathaus von Hamburg. Dr. Alice Weidel, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende der blauen Partei, hatte sich als Starrednerin angesagt, ganz zum Unmut des Ersten Bürgermeisters Tschentscher. Dazu war noch ein Ersatzsaal belegt.

Er postet gleich mal auf X, das es eben auch mal ungebetene Gäste in Rathaus haben könne und vermeidet vorsichtshalber einen namentlichen Bezug auf die blaue Partei und Frau Weidel. Das sollte er auch dringend unterlassen, denn die Veranstaltung, die als Wahlkampfevent verboten wäre, ist eben keine gewesen, sondern eine Dialogveranstaltung zu den Bürgern von der blauen Partei - Fraktion Hamburg mit dem überaus verständlichen Thema des Abends „ Schiffbruch für die Ampel: Hamburg und Deutschland wieder auf Kurs bringen „. Dazu postet er einen Auszug der Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg; Präembel: Vielfalt und Weltoffenheit sind identitätsstiftend für die hanseatische Stadtgesellschaft.

In diesem Sinne und mit festem Willen schützt die Freie und Hansestadt Hamburg die Würde und Freiheit aller Menschen. Sie setzt sich gegen Rassismus und Antisemitismus sowie jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein. Sie stellt sich der Erneuerung und Verbreitung totalitärer Ideologien sowie der Verherrlichung und Verklärung des Nationalsozialismus entgegen.“ Wo da der Gegensatz zu Interessen der blauen Partei bestehen, kann ich nicht erkennen, das bleibt das Geheimnis vom Ersten Bürgermeister. Das es natürlich wieder Gegendemos geben würde, war eigentlich klar, angeblich sollte eine Demo gegen 17 Uhr am Hauptbahnhof starten.

Doch wegen vielen gewaltbereiter Antifaleute wurde zum einen die Bannmeile um das Rathaus mit einer Gittersperre und Polizei abgesichert, desweiteren ein zweiter Ring unmittelbar um den gesamten vorderen Bereich des Rathauses abgesperrt, ebenso mit viel Polizei. Und ich muß es mal klar sagen und machen: Dieser hohe Aufwand an Polizei und Sicherung ist einzig und allein bei allen Veranstaltungen der blauen Partei wegen der linken und Antifaszene notwendig, unter denen sich gewaltbereite zerstörungswütige Mitläufer befinden, die die Stimmung zusätzlich einheizen. Hinterher reden die dann von Behinderung bei ihrem Demonstrationsrecht, das sie aber wie in Riesa versucht haben, mit Gewalt Polizeisperren zu durchbrechen, das ist kein Thema.

Deshalb will ich mich mit diesen Gruppierungen nicht weiter aufhalten, auch nicht mit den dummen Parolen wie: Ganz Hamburg hasst die blaue Partei. Schon da zeigt sich die Dümmlichkeit dieser Krawallmacher, denn im Rathaus waren sowohl der große Kuppelsaal als auch ein weiterer Saal quasi überfüllt, die Schlange vor der Tür wollte einfach kein Ende nehmen. Entsprechend intensiv auch die Kontrollen im Rathausgebäude und die strikte Anweisung, quasi nix mitnehmen zu dürfen in den Saal. Aufgrund des riesigen Andrangs dann wurde der Veranstaltungsbeginn um gut 20 Minuten nach hinten verschoben, jeder sollte die Möglichkeit haben, komplett daran teilzuhaben.

Ähnlich dann wie bei einem Boxevent die Reaktion der Zuschauer als Alice Weidel mit Sicherheitskräften den Saal betrat: Standing Ovations und Beifall, der nicht abklingen wollte. Aber jede Veranstaltung muß ja auch mal beginnen. Im übrigen sei kurz noch erwähnt, das als bekanntes Gesicht der blauen Partei im Bundestag auch Herr Bernd Baumann erschienen war, erster parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Dazu natürlich der parlamentarische Geschäftsführer und stellvertretende Landesvorsitzende der blauen Partei Hamburg Herr Krzysztof Walczak, der mir immer bei den Bundesparteitagen wegen der vielen Korrekturen bei den Anträgen am Mikrofon auffällt.

Die Bühnenredner mit Stargast Alice Weidel

Ob das daran liegt, das er 2x Rechtswissenschaft studiert hat und ihm dafür letztlich der akademische Grad Bachelor of Laws verliehen wurde ? Natürlich mit auf dem Podium der Landesvorsitzende Dirk Nockemann, der auch die Gäste begrüßte und die Rede begann, nachdem Herr Walczak ein paar einleitende Worte gesagt hatte. Mit dabei auf dem Podium auch Herr Dr. Alexander Wolf, seit 2015 ist er für die blaue Partei Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Aber letztlich warteten alle gespannt auf einen Redner, nein, Rednerin, die Alice war gefragt. Heute sogar mit Herz auf der Brust auf dunkler Kleidung.

Und dann gegen 20 Uhr war es soweit: Frau Weidel trat ans Rednerpult und legte los. Kurzes Intermezzo: Alle Aussagen, die jetzt kommen, sind in diesem Sinne von Frau Weidel geäußert und stellen nicht unbedingt die Meinung des Redakteurs dar. Weiter: Aber sie grüßt nicht mit „ Moin moin „ wie es vielleicht manche erwartet hatten, nein die klassische Form „ Schönen guten Abend Hamburg „. Extra für die Antifa und die Linksextremen habe sie sich den Herzpulli angezogen, um eine klare Nachricht auszusenden: Gewalt ist und darf niemals in einer Demokratie die Form einer Auseinandersetzung sein. Sie vergleicht die jetzigen Krawalle auf den Strassen gegen die blaue Partei mit den dunklen Zeiten Deutschlands in der Vergangenheit.

Die Mimiken der Alice Weidel

Die sie natürlich nicht wiederhaben möchte. Sie fragt zu recht, wie es sein kann, das die Veranstaltung und Funktionäre der blauen Partei unter Personen- bzw. Polizeischutz stehen müssen nur um zu Bürgern reden zu dürfen. Und dankt gleichermaßen den Bürgern für den Mut, heute in Hamburg live dabei sein zu können. Natürlich ebenso den Parteikollegen. Besonders begrüßt sie neben dem 1. Parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktion im Bundestag Dr. Baumann auch den 1. Landesvorsitzenden von Baden Württemberg von 2016, der damals Alice Weidel auf die Landesliste zur Wahl an den Spitzenplatz gesetzt hatte und selber auf den Spitzenplatz verzichtet hatte, und das war Lothar Meyer.

Dann kommt sie auf die Kernthemen in diesem Jahr. Klar, die blaue Partei will nicht nur im Bundestag bleiben, sondern die CDU überholen. Denn die bürgerkriegsähnlichen Zustände in den Städten zu Silvester, an die wir uns gewöhnen sollen, müssen aufhören. Und die Verursacher sollen des Landes verwiesen werden. Sie nennt das Beispiel des Attentäters von Magdeburg und zählt dazu weitere Beispiele ähnlichen Musters auf, immer hinterher mit der gleichen Erklärung, das die Personen gar nicht mehr hätten hier sein dürfen. Das Land muß wieder geordnet und vom Kopf zurück auf die Füße gestellt werden; das heisst zum Beispiel wieder mehr Sicherheit. Es gibt einen Zukunftsplan für Deutschland von der blauen Partei, in dem viele Anträge stehen.

Die allesamt und meistens von der CDU abgelehnt wurden. Später wurden viele Punkte daraus von der CDU übernommen, so ihre Einlassung, aber es gäbe keinen, der die mit der CDU auch umsetzen wolle. Ein paar Punkte aus dem Plan: Grenzen sichern und angemessene Kontrollen, keine illegale Einreise mehr möglich. Geldanreize zur Migration abstellen und in Sachleistungen abändern; dazu gehört auch die Rechtsdurchsetzung von Abschiebung und Rückführung. Sie spricht sich für eine heimatnahe Versorgung von Menschen in Not aus, die natürlich finanziert werden müsse, damit keine Schlepper ins Spiel kommen. Turboeinbürgerungen sollen gestoppt werden, Austritt aus dem EU-Asylsystem sofort.

Technologiefreiheit soll wieder Stellenwert haben, Verbrennerverbot ade. Öl und Gas soll wieder nutzbar sein für die Bürger. Sie fordert mehr Freiheit, und der Staat müsse sich aus versch. Lebensbereichen wieder zurückziehen, anstatt sich immer mehr einzumischen. Das fängt schon im Kindesalter an mit linksgrünen Lehrern, die die Kinder „ umerziehen „ sollen. So wie mit dem Aussuchen des Geschlechts einmal pro Jahr. Sie möchte den Bürgern unter die Arme greifen und sie unabhängig machen; mehr Nettoverdienst, mehr Sparmöglichkeiten, auch mal ne Pause zum Denken einlegen können. Und das bei einer Familie eine Person, die arbeitet, auskömmlich verdient.

Unternehmerische Freiheit, Meinungsfreiheit und ökonomische Freiheit muß wieder ganz vorne stehen. Einkommenssteuer, Energiesteuer muß gesenkt werden, EEG muß weg, die CO2 Steuer für die Unternehmen abschaffen, das sind die vordringlichen Ziele. Auch beim Thema Bürokratie, wo beispielsweise das Ärzte und auch Bauern immer mehr betroffen sind, auch ein Problem wegen fehlender Digitalisierung. Dazu gehört auch der große Einfluss von EU Beamten, wo laufend neue Regeln herkommen. Auch beim Ukrainekrieg sieht sie keine positiven Handlungsspielräume mehr und hofft auf eine Einigung von Trump und Putin nach der Amtseinführung. Alice nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn es um Energiepreise geht, die inzwischen durch die Decke gehen.

Das haben wir der ehemaligen grünen Kanzlerin Merkel zu verdanken. Da werden beispielsweise Kernkraftwerke abgeschaltet und dann teuer nachgekauft. Auch die Mainstreammedien haben Mitschuld, die haben alles mitgemacht, alternativlos dargestellt: Die Eurorettung, die EEG Einführung, Coronamaßnahmen. Letzteres ist ihr Steckenpferd: Fahrlässiges, teils vorsätzliches Verhalten. Denn man sprach immer von „ Der Wissenschaft „. Die blaue Partei müsse mindestens 25 % bekommen, um im Bundestag alleine einen Corona – Untersuchungsausschuss einführen zu können. Sie spricht allen Montagsspaziergängern und Ärzten, die sich dagegen gestellt haben, einen großen Dank aus.

Frau Dr. Weidel for Kanzlerin

Sie schließt ihre Rede mit der Ansage: Die blaue Partei bietet eine echte Alternative in der Politik. Die blaue Partei sei dafür da, Politik für das deutsche Volk zu machen, für keinen anderen. Und sie hat noch eine Botschaft an die rot-rot-grüne Regierung in Hamburg: Sie kommt wieder. Die Veranstaltung schließt mit einer kurzen Bürgerdialogrunde. Mein Fazit bei der Veranstaltung: Sie hat die anwesenden Bürger voll getroffen, Beifall und Standing Ovations auch am Ende. Und ihre Aussagen sind erst einmal sinnvoll, klug und nachvollziehbar. Aber wer ehrlich ist, muß auch sagen: Wir haben viel zu viele grüne unkontrollierbare Grenzen, illegale Einwanderung wird es also immer geben.

Für Öl und Gas muß ja erst mal wieder ein günstiger Lieferant/en gefunden werden. Auf die von EU Beamten gemachte Richtlinien die in der ganzen EU gelten hat die blaue Partei wenig Einfluss. Staatlicher Zwang wird in versch. Bereichen immer sein, das gilt ja schon beim Bürgergeld, was die blaue Partei in dieser Form nicht beibehalten will. Steuern abzuschaffen oder zu senken muß der Staat erst einmal können angesichts der horrenden Schulden und Versprechungen für die Zukunft, beispielsweise Stichwort Wiederaufbau Ukraine. Klar war die Testung der Corona Impfstoffe zu kurz und nicht gründlich; die Millionen Erstgeimpften in der EU waren die Testpersonen.

Ergebnisse über Nebenwirkungen und Todesfälle wurden von den Ärzten übrigens per Onlineformular weitergemeldet, das zur Ergänzung. Klar ist also, es ist viel zu tun, es gibt viel zu richten, zu korrigieren und abzuschaffen, anderes wieder einzuführen. Das kann niemals von heute auf morgen passieren, zumal es auf Widerstande in Politik und Wirtschaft, letztlich auch der EU, führen wird. Es wird also nicht einfach, manchmal unmöglich sein. Und ohne Partner in der Regierung auch unmöglich. Ich habe es schon öfters bei Tiktok und YouTube gesagt:

Auch wenn die blaue Partei ein Ergebnis von 30 % bei der Bundestagswahl bekommt, wird sie nicht in Regierungsverantwortung kommen, weil keiner mit ihr zusammen geht. Erst muß die Aneinanderkettung der Altparteien gesprengt werden, sonst geht leider nix. In diesem Sinne, bis nächste Woche bei Chrupalla.

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