Wien bekommt vielleicht einen "Swifties-Aufzug"
Wien [ENA] Der jahrelangen Forderung der Bewohner von Mariahilf, dem 6. Wiener Gemeindebezirk, nach einer barrierefreien Aufzugsanlage für die Corneliusstiege, wird vielleicht doch endlich von der Bezirksvertretung stattgegeben, vielleicht sogar deshalb, weil der mediale Hype über die von Taylor Swift in ihrem siebten Album "Lover" besungene "Cornelia Street" in Wien eine ganz besondere Bedeutung hat.
Berühmt wurde die Stiege plötzlich, weil sich dort besonders viele Swift-Fans tagelang versammelten, weil die drei Mega-Konzerte im Ernst-Happel-Stadion wegen Terrordrohung abgesagt werden mussten. In der Zwischenzeit und um die Zeit in Wien zu nutzen wurden hunderte Armbänder geknüpft, untereinander ausgetauscht, Kostüme genäht, Cowboy-Hüte mit Glitzer dekoriert und in der Cornelius Gasse ein Freundschafts-Armband-Baum behangen. Viele Swifties sind nämlich für die Konzerte im August 2024 extra aus der ganzen Welt nach Wien gereist. Vielleicht ist es auch kein Zufall, dass die Corneliusstiege im 19.Jahrhundert nach einem Musiker, nämlich nach dem Dichter und Komponisten Peter Cornelius benannt wurde.
Um die enttäuschten Swift-Fans etwas zu trösten und zu entschädigen, haben ausserdem viele Unternehmen und Kultureinrichtungen Gratis Getränke, Geschenke oder Rabatte angeboten. Zu verantworten hat die Terrordrohung einer jener leicht verführbaren Jugendlichen, der 19. Jährige Beran A. mit Nordmazedonischen Wurzeln, der sich über soziale Medien im Internet radikalisiert hatte und angeblich während des Konzerts so viele Menschen wie möglich töten wollte, wie in unzähligen Ton-und Bilddateien, die polizeiliche Datenforensiker aus den gelöschten Dateien seines Computer wiederherstellen konnten, offensichtlich wurde. Anscheinend ist TikTok und Telegram ein Paradies für Jugendliche um ihre Gewaltfantasien und Terrorpläne ausleben können.