
Silke Müllers Buch "Wir verlieren unsere Kinder"
Wien [ENA] Die deutsche Schulleiterin Silke Müller hat in ihrem engagierten Buch "Wir verlieren unsere Kinder! Gewalt- Missbrauch- Der verstörende Alltag im Klassen - Chat" versucht in das gefährliche Wespennest des Internets zu stechen und durch Aufklärung und guten Ratschlägen unsere Kinder vor den Abgründen eines höllischen digitalen Infernos zu retten, dass sich hinter den Nützlichkeiten des Internets verbirgt.
In Anbetracht der vielen Milliarden Nutzer weltweit und der schier unendlichen Themen- und Bildvielfalt, ist der pädagogische Ruf nach digitaler Kompetenz und Kontrolle einerseits verständlich und notwendig, andererseits entspricht er nicht ganz dem totalen Paralleluniversum aller dargestellten geistigen Vorstellungen, die immer nur partiell vom User abgerufen werden können und damit eine wesenhafte individuelle Gestaltungsmöglichkeit und Präferenz ermöglichen. Damit verlieren wir nicht wirklich "alle unsere Kinder" an die digitale Hölle, sondern nur jenen Teil, bei dem sich, bei der ersten Konfrontation mit bösartigen Inhalten, ein Suchtverhalten entwickelt, das wahrscheinlich oft jenseits von Kontrollmöglichkeiten liegt.
Vielleicht deshalb plädiert Silke Müller für Medienkompetenz in Schulen in Zeiten wo schon Grundschüler*innen über ein Smartphone verfügen und schon Neunjährige Bilder von Suiziden, Kriegsverbrechen, Pornographie oder bestialischen Tierquälereien auf ihren Handys sehen, verschickt im Klassen-Chat oder geteilt auf Social Media. Die Eltern sind oft ahnungslos und die Schulleiterin Silke Müller gibt nicht den Kindern die Schuld, sondern der Gesellschaft, die es versäumt hat, ethische Werte und Normen für einen Umgang miteinander im Netz auszuhandeln. Auch das System Schule hat auf die unglaublichen Herausforderungen, die das Netz für die Gesellschaft bedeutet, nicht konsequent und angemessen genug reagiert, schreibt die engagierte Pädagogin.