
NHM Wien: Der ordnende Blick auf die Natur
Wien [ENA] Das Naturhistorische Museum Wien hat wieder einmal zu einer Pressekonferenz eingeladen um den kalten, wissenschaftlichen aber ordnenden Blick auf die Natur mit einem neuen Geschichtspfad zu zelebrieren, jenen Blick, der seit Jahrhunderten die Naturforscher*innen in die Welt hinaus treibt um wirklich jedes Lebewesen, jede fossile Erinnerung und jede Einzigartigkeit in Fauna und Flora zu benennen und zu sammeln.
Erbe dieser Sammlerleidenschaft sind jene wissenschaftlichen Disziplinen, die noch immer an den Universitäten akribisch gelehrt werden und die als Grundlagenforschung der Wirtschaft und Gesellschaft dienen. So ist die Grundlage für eine Zuordnung in Linnés Ordnungssystem eine detailgetreue Betrachtung aller Merkmale eines Lebewesens und damit wurde der Blick auf die Natur nachhaltig verändert. Die Schausäle im NHM sind Spiegel dieser Veränderung und dank seines ersten Direktors Ferdinand von Hochstetter auch das erste Museum Europas, dass 1889 die Evolution zum wissenschaftlichen Prinzip erhob. Heute dringt der kalte, forschende Blick mit Hilfe von DNA-Analysen bis in die kleinsten Strukturen des Lebens vor.
Gleichzeitig ist das NHM Wien heute ein vibrierender Ort, beseelt von jauchzenden Kindern, großen Schulklassen, Familien und Tourist*innen, die sich diese schönen Hallen zum Verweilen, Lernen und Staunen ausgesucht haben, sodass die kalte, ordnende Museumswelt oft nur als Kulisse für ein freudiges Lebensgefühl dient, dass das rasante Aussterben der Arten als notwendig für die Evolution begreift. Das Leben ist doch schön, wenn man so lustvoll in den wunderschönen Marmorsälen des NHM den Weltuntergang erleben kann und dann gemütlich einen Kaffee trinken und im Andenkenshop noch ein Äffchen aus Plüsch kaufen kann als Erinnerung an unsere Vorfahren, wie es Darwin lehrte, ein Patron des NHM Wien.