Christoph Hochmuth über die Sehnsucht des Menschen
Wien [ENA] Der Autor christlicher Literatur Christoph Hochmuth, hat in seinen zahlreichen Vorträgen in Deutschland und Österreich jene Themen angesprochen, die immer wieder zum Nachdenken anregen und die auch immer wieder aktuell sind, weil die Sehnsucht des Menschen sich immer wieder als unerfüllbar erweist. Gewissermaßen ist das das Motiv der Philosophie, Religion, Lebensklugheit oder vieler psychologischer Ratgeber.
Denn die Erfüllung unserer Bedürfnisse liegt außerhalb unserer Möglichkeiten und muss daher gesucht und erobert werden. Besonders das Streben nach Glückseligkeit ist ein äußerst schwieriges Unterfangen, weil wir dabei anscheinend oft in die Irre geleitet werden und zum Beispiel materielle Güter mit Kraft, Sicherheit, Schönheit oder Prestige verwechseln. Trotz der Fülle an materieller Güter heute, sind viele Menschen nicht glücklich und leiden an Depressionen, die, geht es nach der WHO, heute schon an vierter Stelle aller Krankheiten stehen. Wonach sehnen wir uns eigentlich und was macht uns glücklich? Das sind Fragen, die sich jede Generation stellt und die von den Antworten wie Partnerschaft, Haus und Erfolg immer wieder enttäuscht wird.
Die eigenlichste und tiefste Sehnsucht richtet sich auf das Ewige und Unvergängliche. Darin waren und sind sich alle Theologen und Philosophen einig. Und doch scheiden sich hier die Geister in einer Zeit, wenn die Evolutionstheorie uns wissenschaftlich bestätigt, dass wir aus der Natur stammen und Primaten sind, während die Geistesgeschichte den Ursprung des Menschen einen Gott zuordnet. Damit wird das Weite und Grenzenlose des Kosmos in den menschlichen Geist verlegt, der jetzt die Enge der menschlichen naturzerstörerischen Zivilisation sprengt und uns in die unbegrenzten Weiten des Weltalls trägt. Als Gott der Liebe, die körperlich oder geistig aufgefasst werden kann, spannt sie den Bogen zurück in die Natur oder zu einem göttlichen Plan.