
Pressekonferenz der österreichischen Automobilimporteure
Wien [ENA] Bei der Jahres-Pressekonferenz am 12. Januar 2023 der österreichischen Automobilimporteure hat Günther Kerle darauf hingewiesen, dass die Einführung einer neuen CO2-Steuer die Situation im Automobilhandel weiter verschärft hat und somit Österreich hinter Belgien das zweitteuerste Land in Europa in Bezug auf die Besteuerung von PKWs ist. Im Schnitt sind hier 2.678 Euro an Steuern und Abgaben im Jahr fällig.
Damit wird der eigene Pkw in Österreich schon fast ein Luxusgut, obwohl viele darauf angewiesen sind. Gleichzeitig schreitet aber auch die Chaotisierung der allgemeinen Mobilität in Österreich zügig voran, von der alle Verkehrsteilnehmer zunehmend betroffen sind. Das zeigt sich auch darin, dass gerade die Intervalle bei vielen Straßenbahnen und Bussen in Wien verlängert werden und Zugverspätungen schon fast an der Tagesordnung sind. Dazu kommt, dass durch verschiedene Maßnahmen eine negative Stimmung gegen die Automobilindustrie erzeugt wird. Allein durch die Einführung der CO2 Steuer erhöht sich der Liter Diesel um ca.9 Cent und der Liter Benzin um 8 Cent. Auch die abermalige Erhöhung der NoVA ist ein Problem für viele.
Was die E-Mobilität betrifft wird diese zwar begrüßt, doch der Fahrzeughandel möchte sich trotzdem seineTechnologieoffenheit bewahren, z.B. hinsichtlich der Wasserstofftechnologie. Ausserdem ist das Stromnetz und die Ladeinfrastruktur bisher unzureichend ausgebaut, um einen breiten Strombedarf für E-Fahrzeuge zu decken. Privatkunden reagieren deshalb mit Kaufzurückhaltung und der erhöhte Strompreis und die Warnung vor einem bevorstehenden Blackout tun ihr Übriges dazu. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Pkw Neuzulassungen um ein Drittel zurück meint Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. Er möchte aber trotzdem betonen, dass die individuelle Mobilität nicht notwendigerweise im Widerspruch zum Klimaschutz steht.